Fragen und Antworten
Allgemeines
Minimale Erdüberdeckung bis zur GOK 600 mm, mit Schotter und Tragschicht abdecken (siehe Einbauanleitung des entsprechenden Tanktyps).
Verfüllmaterial am Tank
Das Verfüllmaterial muss gut verdichtbar und wasserdurchlässig sein, eine feste Packung bilden und darf die Tankoberfläche nicht beschädigen. Wenn das Verfüllmaterial scharfkantige und/oder spitze Bestandteile enthält, ist die Tankwand durch eine Sandumhüllung zu schützen.
Rundkornkies – unsere Empfehlung!
Maximale Körnung 8/16 mm
Positive Eigenschaften
- Gut zu verarbeiten
- Kies ist weitestgehend selbstverdichtend
- Vermeidung von Hohlräumen
- Das Material wird lose geschüttet und verdichtet sich durch mechanisches Nachstochern insbesondere in den Durchzügen bei den Flachtanks und den unteren Zwickeln bei BlueLine II und NEO-Tanks
- Leichter als Füllsand
- Nimmt kein Wasser auf. Gute Ableitung von Stau- oder Schichtenwasser
- Sehr hohe Stützkraft
- Kann auch von Nicht-Fachleuten verbaut werden
Weitere Verfüllmaterialien, bitte Technische Information beachten.
- Vorfilter sind bei Versickerungsanlagen grundsätzlich zu empfehlen um Verstopfungen und mittel- bis langfristig Wasserschäden durch Rückstau zu vermeiden.
- Zu beachten ist, dass es sich um so genannte Einwegfilter handeln muss, welche die Schmutzstoffe im Filter zurück halten (im Gegensatz zu den Zweiwegefiltern, die einen Anteil Restwasser zusammen mit dem Schmutz ableiten).
- Diese Filter bedürfen einer regelmäßigen Wartung und Reinigung.
- Wird kein Filter vorgesehen, oder ist dies aus bautechnischen Gründen nicht möglich, so ist auf jeden Fall ein Versickerungssystem zu bevorzugen, welches für Kontrolle, Wartung und Reinigung zugänglich ist (Sickeriglu System Profi).
Grundsätzlich besteht für die Tanks, bzw. für das gelagerte Wasser keine Frostgefahr. Das liegt daran, dass die unteren Wasserschichten vom wärmeren Erdreich umgeben sind.
Allgemein gilt also bei Erdtanks, dass nicht das gelagerte Wasser von Frost bedroht ist, sondern dauerhaft wasserführende Leitungen.
Bei Regenwasser-Anlagen für die Haustechnik (WC und Waschmaschine) betrifft dies die Versorgungsleitung, welche stets in mindestens 80 cm Tiefe verlegt werden sollte. In diesem Fall muss auch der Tank in entsprechender Tiefe eingebaut werden, dann sind auch die Leitungen Frostsicher. Der Dom wird dann mit der Schachtverlängerung VS 60 verlängert.
Bei Anlagen ausschließlich für die Gartenbewässerung sollte man die Saug- oder Druckleitung im Winter entleeren. Hier kommt man mit deutlich weniger Erdüberdeckung aus. Wir empfehlen die Schachtverlängerung VS 20 mit der eine Überdeckung von gut 20 cm erreicht wird, was für ein Anwachsen von z.B. Rasen ausreichend ist.
Das Gelände ist auf Rutschungsgefahr des Erdreichs zu prüfen (DIN 1054 Ausgabe1/2003, DIN 4084 Ausgabe 11/2002) und gegebenenfalls mit einer Stützkonstruktion (z.B. einer Mauer) zu stabilisieren.
Informationen dazu gibt es bei örtlichen Behörden und Baufirmen.
F-Line | NEO | BlueLine II | Monolith | Tubus / ET |
1500 + 3000 = 1,1 m 5000 + 7500 = 1,5 m |
1,5 m | 1,5 m | 1,5 m | 1,5 m |
- Bei der Pumpenentnahme darf das Kabel nicht abgeschnitten werden, es droht sonst der Verlust der Garantie.
- Falls die Pumpe ausgebaut wird, kühl und nicht trocken lagern.
- Eine Kabelverlängerung ist möglich: Dafür wird eine Verschraubung IP68 benötigt
Grundsätzlich geht es bei der RW-Versickerung stets darum, einen wie auch immer gearteten Rückstauraum (hier unterirdisch) zu errichten. Bei den Boxen geschieht dies durch sehr dünne, dafür zahlreiche Folien-Wabenstrukturen. Bei den Iglus durch ein halboffenes Behältnis, welches innen komplett hohl ist (im Gegensatz zu Boxen oder Kies).
Der große Vorteil der Iglus ist die Option der Zugänglichkeit (System Profi).
Fast allen anderen Versickerungssystem gemein ist der Nachteil, dass sie nicht ohne Kameratechnik zugänglich sind für Kontrolle, Wartung und Reinigung. Das kann schlimme Folgen, bis hin zu Wasserschäden an Hauswänden, Gebäudeunterspülungen etc. haben.
Alle Tanks können mit diversen Anschlüssen teilweise bis DN400 ausgestattet werden, Details erfragen Sie bitte unter 038847 62390.
Natürlich kann man prinzipiell auch das Wasser von Gründächern nutzen. Aber begrünte Dächer sind nicht die optimale Bedachung zur Regenwassernutzung.
Die Regenwasserausbeute ist im Vergleich mit anderen Bedachungen deutlich reduziert. Es wird relativ viel Wasser auf dem Dach gespeichert und fließt nicht in den Tank. Für die Nutzung des Regenwassers für den Garten bestehen hier keinerlei Bedenken.
F-Line, NEO X-Line, Monolith, Tubus / ET | NEO Standard | BlueLine II |
Kann bis zur Tankschulter in Grundwasser eintauchen Achtung, Auftriebsicherung / Einbauanleitung beachten! | Wasserstand max. bis Tankmitte (Tankäquator) | Kann bis zu 1/3 in Grundwasser eintauchen |
- Alle Pumpen sowie Saug- und Druckleitungen müssen im Winter frostfrei sein.
- Bei Tauchdruckpumpen kann die Pumpe im Tank verweilen und muss nicht ausgebaut werden.
- Wichtig! Die Druckleitung muss von der Tauchdruckpumpe gelöst werden und die Pumpe muss stromlos geschaltet werden.
Beim Kundenservice unter 038847 6239 0 erfragen!
Monolithen | F-Line (außer FT75) | BlueLine II | NEO | Tubus / ET |
Mit Zubehör möglich | Ja | Nein | 60 cm tief ins Erdreich eingebettet | 1/3 der Tankhöhe ins Erdreich eingebettet |
- kurzfristig bis 60° C möglich
- bis zu 40°C dauerhaft kein Problem
Stapelbarkeit VS20/VS60:
Grundsätzlich vorweg:
Die Stapelbarkeit der Schachtverlängerungen wird nur dann erforderlich, wenn aus technischen Gründen kein Zwischenring mehr eingesetzt werden kann. Es ist aber nur eine Behelfslösung und kein standardisiertes Verfahren.
Um eine Stapelbarkeit her zu stellen muss bei der VS60 immer bis zu den Versteifungsrippen der Verlängerung, mittels einer Stich- oder Handsäge, abgesägt werden. Es darf kein Steg unterhalb der Rippen stehen bleiben. Das gilt ebenfalls für die VS20. So wird die VS auf die eingebaute Schachtverlängerung gesetzt und mittels Spaxschrauben aus Edelstahl fixiert.
Gartenbewässerung:
Reine Gartenbewässerung (grobe Orientierung) | Angeschlossene Dachgrundfläche | Tanktyp |
Bis ca. 100 m² Gartenfläche | Mind. 20 m² | 1500 |
Bis ca. 300 m² Gartenfläche | Mind. 40 m² | 2600 – 3000 |
Bis ca. 500 m² Gartenfläche | Mind. 70 m² | 3000 – 5200 |
Bis ca. 800 m² Gartenfläche | Mind. 90 m² | 5200 – 7600 |
Bis ca. 1000 m² Gartenfläche | Mind. 100 m² | 7600 – 10000 |
Bis ca. 1500 m² Gartenfläche | Mind. 120 m² | 10000 – 15000 |
Bis ca. 2000 m² Gartenfläche | Mind. 150 m² | 15000 – 20000 |
Hausnutzung:
Garten- und Hausnutzung (WC und Waschmaschine) | Angeschlossene Dachgrundfläche | Tanktyp |
1 – 2 Bewohner | Mind. 35 m² | 1500 – 3000 |
3 Bewohner | Mind. 65 m² | 2600 – 5200 |
4 – 5 Bewohner | Mind. 80 m² | 5200 – 7600 |
6 – 9 Bewohner | Mind. 100 m² | 7600 – 10000 |
Bei einer Hausanlage richtet sich die tatsächlich zu wählende Tankgröße neben der Anzahl der Bewohner und der angeschlossenen Dachfläche auch nach der Gartenfläche, z.B.
- 4 Bewohner und großer Garten > 800 m² = 7600 – 10000
- 4 Bewohner und kleiner Garten < 200 m ² = 5200
Die wichtigsten Fragen zu Kleinkläranlagen
Eine KKA ist überall da sinnvoll und zulässig, wo
- auf absehbare Zeit (mind. 5-10 Jahre) kein Kanalanschluss vorhanden ist und damit
eine Freistellung vom Anschluss- und Benutzungszwang durch die Gemeinde vorliegt.
- die Einleitung gereinigten Abwassers in die Natur technisch möglich und zulässig ist, also z.B. kein Wasserschutzgebiet vorhanden sind.
Voraussetzung für das Einleiten des gereinigten Abwassers in einen Vorfluter oder den Untergrund (Versickerung) und somit den Bau einer KKA ist die Erteilung einer „Wasserrechtlichen Erlaubnis“. Diese wird erteilt durch die Untere Wasserbehörde beim Landkreis, vorgefertigte Anträge erhalten Sie dort. Eine Baugenehmigung ist in der Regel nicht erforderlich.
Es dürfen nur KKA eingesetzt werden, für die eine CE-Leistungserklärung des Herstellers mit Angaben zu Wasserdichtheit, Standsicherheit, Dauerhaftigkeit und Reinigungsleistung gemäß EN 12566-3 vorliegt.
Außerdem muss die Anlage nach den Vorgaben des DWA-Arbeitsblatts A 221 Kapitel 9, 12, 13 eingebaut, betrieben und gewartet werden.
Kleinkläranlagen für Wohngebäude sind nach der Einwohnerzahl (EW) zu bemessen. Je Wohneinheit mit einer Wohnfläche über 60 m² ist mit vier Einwohnern und je Wohneinheit mit einer Wohnfläche bis 60 m² mit zwei Einwohnern zu rechnen. Neben diesen Grundregeln sollte aber auch die zu erwartende Anzahl an Einwohnern mit berücksichtigt werden, um die passende Anlagengröße auszuwählen.
Diese Norm definiert Anlagen, die aus einer vollbiologischen Abwasserreinigung unter Zuführung von Sauerstoff bestehen. Die Reinigungsleistung ist bei diesen Systemen wesentlich besser als bei den „alten“ nur mechanisch bzw. teilbiologisch arbeitenden Mehrkammergruben ohne Abwasserbelüftung. Seit 01.07.2010 ist die EN 12566-3 in den EU-Mitgliedsstaaten rechtsverbindlich und verpflichtet Hersteller, ihre Kleinkläranlagen nach den Vorgaben dieser Form prüfen zu lassen und mit einem CE-Kennzeichen zu versehen.
Das Wasserrecht in Deutschland sieht standardmäßig für Kleinkläranlagen zwei Wartungen pro Jahr vor, unter gewissen Umständen kann es auch eine oder drei Wartungen sein. Die regelmäßige Wartung muss durch eine Fachfirma erfolgen; sie sichert den problemlosen Betrieb und dauert etwa eine Stunde.
Wo es möglich ist, wird vollbiologisch gereinigtes Abwasser in ein fließendes Gewässer, z.B. einen Graben oder Bach eingeleitet. Wenn keine Einleitmöglichkeit in der Nähe ist, muss das sogenannte Klarwasser vor Ort versickert werden. Ein ausreichender Abstand zum Grundwasser sowie zu Trinkwasserbrunnen und ein sickerfähiger Boden sind die Voraussetzungen für die Versickerung.
Die Betriebskosten setzen sich zusammen aus den Wartungskosten (ca. 80,00–125,00 € pro Wartung), der Schlammentsorgung (regional unterschiedlich ca. 40,00-100,00 € pro m³) und den Stromkosten von 15,00-25,00 € (ca. 35-65 kWh) pro Einwohner und Jahr. Das entspricht gesamten Betriebskosten von 2,50-4,00 € pro m³ Abwasser. Diese Kosten liegen zusammen damit ungefähr im Bereich der durchschnittlich bei Kanalanschluss erhobenen Abwasserentgelte pro m³.
Bei technischen Anlagen kann ein Urlaubs-Sparbetrieb eingestellt werden. Dieser reduziert die Belüftung, das spart Energie und hält die Mikroorganismen am Leben. Nach dem Urlaub stellt sich die Anlage von selbst wieder auf den Normalbetrieb ein.
Bei der stromlosen Kleinkläranlage ECOFLO sind keinerlei Vorkehrungen zu treffen. Dieses Biofiltrationssystem verträgt längere Pausenzeiten seht gut und eignet sich deshalb besonders für Ferienhäuser.
Man sollte auf ausreichenden Abstand zu Wohnräumen und Terrasse achten und für eine gute Be- und Entlüftung der Anlage über Dach sorgen. Bei modernen Klärsystemen, ist mit keiner Geräuschentwicklung im Gebäude zu rechnen, da die Technik grundsätzlich gut geschützt im Klärbehälter oder einer Außensäule untergebracht ist.